Wie präsentiere ich mein Unternehmen in Sozialen Netzwerken?
Soziale Netzwerke sind heutzutage nicht mehr wegzudenken. Doch gilt das auch aus unternehmerischer Sicht? Ja, denn bereits mehr als die Hälfte der B2B-Kunden nutzen Social Media für die Informationsbeschaffung, im B2C-Bereich sind diese Zahlen noch deutlich höher.
In der Content Marketing Trendstudie 2022 wird sogar berichtet, dass28% der B2C-Unternehmen und nur 18% der B2B-Unternehmen täglich Content veröffentlichen.
Quelle: Content Marketing Trendstudie 2022
Social Media Marketing kann Ihnen dabei helfen, eine Marke, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu verkaufen oder zu bewerben.
Doch wie starten Sie Ihren Social Media-Auftritt?
Entwickeln Sie eine Social Media-Strategie…
Diese soll Ihnen eine Zusammenfassung Ihrer Aktivitäten in den sozialen Medien geben und Ihr Handeln leiten. Zudem wird Sie Ihnen zeigen, wie erfolgreich Ihre Strategie ist, und ob Sie Ihre Zielsetzung auch erreichen.
Planen Sie möglichst genau und konkret. Dafür benötigen Sie zwar einiges an Recherche und effizienter Ressourcen-Nutzung, doch je spezifischer Ihre Planung, um so effektiver auch die Umsetzung. Halten Sie Ihre Strategie knapp und kompakt, denn breitgefächerte Pläne lassen sich oft nur schwer verwirklichen und sind ebenso schwer messbar.
Für die Erstellung Ihrer Social Media Strategie, hat Hootsuite einen sehr guten Leitfaden geschrieben: In 9 einfachen Schritten zur Social Media Strategie (inklusive kostenlosem Template).
Wählen Sie das passende Soziale Netzwerk für Ihr Unternehmen…
Im DACH-Raum, sind vor allem LinkedIn, Facebook, Xing, Youtube, Twitter und Instagram die wichtigsten Social Media Kanäle. Beachten Sie jedoch, dass sich die meistgenutzten Netzwerke in Ihrem Zielland vielleicht von den beliebtesten in Ihrem Heimatland unterscheiden. So ist beispielsweise in China „Renren“ viel beliebter als Facebook, bei uns hingegen vollkommen unbekannt.
Unser Tipp: Setzen Sie sich vorab intensiv mit der jeweiligen Plattform auseinander und sehen Sie sich an, was der Mitbewerb besonders gut macht. Hier kann ein Moodboard helfen, Ideen & Inputs zu sammeln und zu visualisieren (z.B. mit der Freeware Canva, mit der Sie kostenlos digitale Moodboards erstellen können).
Wie bei fast allen Marketingaktivitäten, stellt sich auch im Social Media Marketing zuerst die Frage, wer Ihre Zielgruppe ist. Sind Sie im B2B- oder im B2C-Bereich daheim? Wenn Sie Ihre Zielgruppe festgelegt haben, dann sollten Sie sich die wichtigsten Social-Media-Plattformen genauer anschauen:
| Gegründet zur Vernetzung von Privatpersonen, haben Unternehmen die Plattform immer mehr für sich entdeckt. Heutzutage besteht ein Feed zu großen Teilen aus Werbung. Die Facebook-Werbeanzeigen performen gut, jeder Nutzer klickt im Schnitt auf rund 14 Facebook Ads pro Monat. Mit 2,74 Mrd. Nutzern weltweit, ist Facebook auch 2021 immer noch das meistgenutzte soziale Medium. 60% der Internetnutzer zwischen 16 und 64 Jahren nutzen Facebook. Unser Tipp: Beachten Sie bei der Layout-Entwicklung, dass Facebook zu 70% über Mobilgeräte aufgerufen wird. | |
| Zu Beginn eine reine Foto-Plattform, hat sich Instagram inzwischen zu einer diverseren Plattform entwickelt, der Zukunftskurs soll künftig mehr auf Video & Shopping liegen. Sie erreichen über Instagram am besten 14- bis 29-Jährige, die mindestens wöchentlich online sind. Mit steigendem Alter nimmt die Nutzung jedoch stark ab. Besonders für Unternehmen aus dem Lifestyle-Sektor, der Automobil- und (Sport-)Bekleidungsindustrie ist Instagram die perfekte Plattform. | |
| YOUTUBE | Als beliebteste Plattform für längere Videos im Querformat, hat Youtube noch immer einen Vorteil gegenüber anderen Video-Social-Media-Plattformen wie TikTok oder Snapchat. Werbung auf Youtube funktioniert gut, und es lässt sich damit eine Vielzahl an Nutzern erreichen. |
| LinkedIn hat sich in den letzten Jahren zu der zentralen Anlaufstelle der digitalen B2B-Kommunikation entwickelt. Über 16 Mio. Menschen nutzen LinkedIn aktuell im DACH-Raum und knapp 800 Mio. weltweit. LinkedIn ist das perfekte Netzwerk um sich strategisch als wichtiger Einflussfaktor in der Branche zu positionieren und mit potenziellen Geschäftspartnern einfach & unkompliziert zu vernetzen. |
Weitere interessante Social Media Kanäle:
- Pinterest: Schwerpunkt Fotos & Videos, 70% weibliche Nutzer, Alter: 18-44 Jahre
- Snapchat: Videos & Messenger, Alter: 14-29 Jahre
- TikTok: Kurzvideos mit Potenzial viral zu gehen, >1 Mrd. Nutzer weltweit, Alter: 10-29 Jahre
- Twitter: kurze Texte, Hashtags, „News-Charakter“, „Mikroblogging“, knapp ¼ der Accounts gehören Journalist:innen
Unser Tipp: Investieren Sie genügend Zeit, um die Kultur und Persönlichkeit der Netzwerke kennenzulernen!
Erstellen Sie erfolgreiche Postings…
| Stellen Sie sicher, dass Ihre Beiträge geteilt werden können | Da in sozialen Netzwerken die Möglichkeit besteht Beiträge von Firmen oder anderen Personen auf die eigene Pinnwand zu posten und mit seinem eigenen Netzwerk zu teilen, ist es wichtig für Sie (als Unternehmen) sicherzustellen, dass Ihre Beiträge teilbar sind und diese Option nicht etwa gesperrt ist (in den Optionen einstellbar). |
| Wählen Sie herausstechende Inhalte | Um dann auch geteilt zu werden, sollten Ihre Beiträge ansprechend für das Publikum sein. Interessante, herausstechende Inhalte performen immer besser als faktengeprägte, neutrale Posts. Natürlich sollte man bei Tatsachen bleiben, wenn man einen Post veröffentlicht, jedoch hat dieser mehr Reichweite, wenn man ihn ansprechend und auffällig verpackt. Über die Sprachwahl in den Beiträgen können Sie auch indirekt das Image Ihres Unternehmens vermitteln, sei es durch persönlichere, direktere Anreden oder durch förmlichere Wortwahl. |
| Nutzen Sie Bilder und Videos für Ihre Postings | Um aus der breiten Masse herauszustechen, ist es absolut unausweichlich an die geschriebenen Postings Bilder und/oder Videos anzuhängen. Auf Facebook sind aufregende Videos an einen interessanten Beitrag am meisten verbreitet, auf LinkedIn hingegen sind eher inhaltlich wertvolle Bilder und Grafiken beliebt. |
| Erstellen Sie regelmäßig neuen Content auf Ihrer Website | Um die Social Media Marketing Kampagne möglichst erfolgreich zu gestalten, sollte von den Postings nicht immer auf die gleiche Landingpage geleitet werden. Viel sinnvoller ist es, einen immer aktuellen Blog oder eine interaktive Seite zu verlinken, auf der man Veränderungen wahrnimmt. Denn nicht nur für soziale Netzwerke sollten neue Inhalte kreiert werden, sondern auch für die eigene, (eigentlich) beworbene Firmenwebsite. |
| Beachten Sie: Unterschiedliche Märkte benötigen unterschiedliche Inhalte |
Auch für Ihre Social Network Marketing Kampagne brauchen Sie eine Marktanalyse. Obwohl vieles über die gleichen Netzwerke läuft, sollten Beiträge von Markt zu Markt adaptiert werden – denn gleich wie im „konservativen“ Marketing gilt: Unterschiedliche Märkte → unterschiedliche Kulturen → unterschiedliche Reaktionen auf Symbole, Sprache usw. |
| Nutzen Sie hilfreiche Tools für den Erfolg | Um möglichst effizient Beiträge veröffentlichen zu können, und das zu der Uhrzeit, zu der Ihre Community online ist, sollten Sie sich die Nutzung von sogenannten „scheduling tools“ überlegen. Diese Programme, wie beispielsweise Hootsuite oder Buffer (beide auch als Freeware verfügbar), helfen Ihnen dabei ein möglichst breites Publikum zu erreichen. Mit diesen Tools können Sie Ihre Inhalte vorab planen, denn die Postings werden erst zum gewünschten Zeitpunkt veröffentlicht. Weitere Tools finden Sie in der Infobox. |
Analysieren Sie Ihren Social Media Auftritt…
Damit Sie auch sehen, ob Sie Ihre Ziele erreichen, sollten Sie Ihre Beiträge auf allen genutzten Kanälen regelmäßig auswerten. Hierzu dienen Kennzahlen, die Aufschluss über die Performance Ihrer Beiträge geben. Doch was bedeuten die Kennzahlen?
- Interaktion: Dazu gehören Klicks, Kommentare, Likes, Shares etc.
- Reichweite: Anzahl der Personen, die Ihren Content gesehen haben
- Follower: Anzahl der Personen, die bei Ihrer Seite auf „Folgen“ geklickt haben und Ihren Content in ihren Feeds regelmäßig sehen
- Impressionen: Anzahl der Aufrufe eines Beitrages, unabhängig davon, ob dieser angeklickt wurde (z.B. nur beim Scrollen durch den Feed)
- Videoaufrufe: Anzahl der Videoaufrufe
- Mentions: Anzahl der Erwähnungen Ihres Profils
- Shares: Beiträge aus Ihrem Profil, die von anderen geteilt werden
Unser Tipp: Messen Sie Ihr Social Media Marketing regelmäßig. Es gibt von den jeweiligen Plattformen integrierte Analyse-Tools, die Sie verwenden können (z.B.: Facebook Analytics, Instagram Insights, LinkedIn Analytics).
Wir wünschen viel Erfolg!
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